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Die britische Regierung finanziert die Erprobung eines „elektrischen Straßensystems” auf der M180 bei Scunthorpe

Die britische Regierung hat angekündigt, dass sie 2 Millionen Pfund für die Erprobung eines "elektrischen Straßensystems" bereitstellen wird, bei dem Lkw auf einem 20 km langen Abschnitt der Autobahn M180 bei Scunthorpe über Stromabnehmer aufgeladen werden sollen.

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Der Versuch ist Teil der Regierungspläne zur Dekarbonisierung des Verkehrs, zu denen auch eine Machbarkeitsstudie für Wasserstoff-Brennstoffzellen gehört. Unter der Leitung von Arcola Energy Ltd. wird die Studie einen möglichen zukünftigen Versuch mit Wasserstoff-Brennstoffzellen-Lkw und einer neuen Betankungsinfrastruktur in Schottland planen.

Was das „Electric Road System” oder den „E-Highway” betrifft, so könnte der Versuch 2024 beginnen, sofern die Entwürfe akzeptiert und die Bauarbeiten finanziert werden, schreibt der Guardian.

Die Regierung erklärt, dass diese Projekte zusammen mit vier weiteren erfolgreichen Machbarkeitsstudien darauf abzielen, eine potenzielle Vorführung von emissionsfreien Güterverkehrstechnologien in großem Maßstab auf britischen Straßen vorzubereiten und die Einführung von emissionsfreien Technologien zur Dekarbonisierung von Schwerlastfahrzeugen zu unterstützen.

William Wilson, CEO von Siemens Mobility Limited, kommentierte den Versuch mit dem 'Electric Road System' wie folgt:

Investitionen in bewährte Technologien wie E-Highways können uns helfen, die Dekarbonisierung des britischen Verkehrsnetzes weiter und schneller voranzutreiben und Arbeitsplätze und Wachstum zu fördern, um das Land voranzubringen. Indem wir auf erfolgreichen Versuchen in anderen Ländern wie Deutschland aufbauen, wird unser M180-Versuch des ERS-Konsortiums dem Vereinigten Königreich dabei helfen, umweltschädliche Lkw durch saubere, effiziente Elektro-Lkw zu ersetzen.”

Wie Wilson bereits erwähnte, gibt es in Deutschland bereits Versuche mit E-Highways; derzeit sind drei in Betrieb.

Gegenwärtig laufen in Deutschland drei Versuche mit elektrifizierten Lkw. In ihrer jüngsten Erweiterung werden auf dem hessischen Autobahnabschnitt der A5 sieben weitere Kilometer Oberleitung hinzukommen, insgesamt zwölf Kilometer in Richtung Darmstadt und fünf Kilometer in Richtung Frankfurt.

Das von Siemens entwickelte Elektrifizierungssystem ermöglicht es Lkw, die mit einem Stromabnehmer auf dem Dach ausgestattet sind, mit einer Geschwindigkeit von bis zu 90 km/h rein elektrisch zu fahren. Nach dem Verlassen der elektrifizierten Strecke können die Lkw wieder auf ihren Verbrennungsmotor umschalten, idealerweise unter Verwendung von Biodiesel zur weiteren CO2-Reduzierung.

Mehr über die deutschen E-Highways erfahren Sie in diesem Bericht auf unserer Website.

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