Foto: Transportministerium, Dänemark

Duo-Trailer: Transportbranche soll für den Straßenausbau in Dänemark zahlen

Transportunternehmen in Dänemark, die auf Autobahnen mit Duo-Trailern fahren wollen, können eine Genehmigung für den Umbau der Anschlussstraße zur Autobahn beantragen - und die Kosten dafür selbst tragen. Hinzu kommt eine Verwaltungsgebühr von rund 6.700 Euro.

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Die dänische Regierung hat eine neue Regelung angekündigt, nach der Transportunternehmer Straßenumbauten finanzieren müssen, um den Einsatz von überlangen Doppeltrailern auf den dänischen Autobahnen zu ermöglichen. Dem Plan zufolge müssen Transportunternehmen, die überlange LKW einsetzen wollen, die Kosten für den Ausbau lokaler Straßen zwischen ihrem Firmengelände und dem Autobahnnetz tragen.

Die von Verkehrsminister Thomas Danielsen ins Leben gerufene Regelung zielt darauf ab, die Verwendung von Duo-Trailer-Lastzügen, die seit Januar 2024 auf bestimmten Abschnitten des dänischen Autobahnnetzes zugelassen sind, auszuweiten. Durch die Ausweitung dieser Regelung wird die finanzielle Last der notwendigen Straßenanpassungen nun den Transportunternehmen selbst aufgezwungen.

Lang-LKW sind mit besonderen Anforderungen an die Straßeninfrastruktur verbunden“, so Minister Danielsen in einer Erklärung. „Dieses neue Programm gibt den Transportunternehmen die Möglichkeit, ihre Routen an das Autobahnnetz anzuschließen, aber sie müssen die notwendigen Ausbauten finanzieren. Dies ist ein positiver Schritt für den grünen Umstieg, reduziert Staus und ermöglicht es der Transportindustrie, mehr Güter mit weniger Fahrzeugen zu transportieren.“

Selbstfinanzierte Maßnahmen zum Straßenumbau

Nach der neuen Regelung können Transportunternehmen ab dem 1. November 2024 eine Genehmigung für den Einsatz von Duo-Trailer-Lastzügen auf nahezu dem gesamten dänischen Autobahnnetz beantragen. Sie müssen jedoch zunächst sicherstellen, dass die 34 Meter langen und 72 Tonnen schweren LKW auf dem lokalen Straßennetz zwischen ihren Betriebsstätten und der Autobahn eingesetzt werden können.

Im Rahmen des Antragsverfahrens müssen die Transportunternehmer eine Verwaltungsgebühr in Höhe von 50.000 DKK (ca. 6.700 Euro) an die Straßenbaubehörde entrichten, die die Umsetzbarkeit der vorgeschlagenen Straßenänderungen prüft. Wird der Antrag genehmigt, müssen die Unternehmen mit den örtlichen Gemeinden zusammenarbeiten, um die erforderlichen Ausbaumaßnahmen durchzuführen und zu finanzieren.

Die Straßenbehörde wird im Herbst detaillierte Leitlinien herausgeben, um Antragsteller und Kommunen bei der Anbindung an das Straßennetz für die Lang-LKW zu unterstützen.


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