Foto: Ministero dell'Interno

Italien: Fahrzeug-Beschlagnahme und 6.000 Euro Geldstrafe für einen LKW-Fahrer. Wofür?

Satte 6.000 Euro und eine Sicherstellung des LKW - das war die Strafe, die ein ausländischer LKW-Fahrer wegen illegaler Kabotage in Italien erhielt.

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Kurz vor Ostern führte die italienische Verkehrspolizei in der Küstenregion von Civitanova Marche an der Adria eine Routinekontrolle durch. Die Beamten hielten einen ausländischen LKW zur Kontrolle an, der offensichtlich Kabotageverkehr durchführte. Der Fahrer war jedoch nicht in der Lage, Dokumente vorzulegen, die belegen, dass die Beförderung den Vorschriften entsprach, d. h. dass er innerhalb von sieben Tagen nach dem Entladen einer internationalen Beförderung höchstens drei Kabotagefahrten durchgeführt hatte.

Daraufhin verhängten die Polizisten eine Geldstrafe von 6.000 Euro und stellten den LKW vorläufig für drei Monate sicher, berichtet das italienische Verkehrsportal uominietrasporti.it.

Bis zu 15.000 Euro Geldstrafe

In diesem Zusammenhang weisen wir darauf hin, dass der illegale Kabotageverkehr in Italien mit einer Geldstrafe zwischen 5.000 und 15.000 Euro und der Sicherstellung des Fahrzeugs für einen Zeitraum zwischen drei und sechs Monaten geahndet wird. Diese Strafen gelten für Fahrzeuge mit ausländischer Zulassung, die in den folgenden Fällen auf dem italienischen Staatsgebiet fahren:

  • Fehlen eines internationalen Frachtbriefs (CMR), aus dem das Datum der Zustellung der Fracht an den Empfänger hervorgeht,
  • Überschreitung der Höchstgrenze für Kabotagefahrten,
  • Unstimmigkeiten zwischen den Aufzeichnungen des Fahrtenschreibers und den Belegen,
  • Fehlen einer beglaubigten Kopie der Gemeinschaftslizenz im Fahrzeug,
  • Nichtvorlage von Unterlagen über die durchgeführte oder noch andauernde Kabotagebeförderung.

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