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Foto: IDS Logistics

Ladeinfrastruktur: Stückgut-Kooperation IDS Logistik erreicht nächstes Etappenziel auf dem Weg hin zu Klimaneutralität

Im Rahmen des IDS-weiten Projektes „Green Logistics“ soll nun ein Schnellladenetz für batterieelektrische LKW (BEV) entstehen und dessen Einsatz im Fernverkehr getestet werden. Zwei konkrete Hauptlaufverkehre, die das IDS Zentral-Hub im hessischen Neuenstein anfahren, sind bereits in Planung.

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Das Projekt „Green Logistics“ von IDS Logistik zeigt einen strategischen Weg zur Klimaneutralität der Stückgut-Kooperation bis 2050 auf, deren Hauptreiber die vier IDS-Gesellschafter DSV, Geis, K+N und Noerpel sind.

Dabei heißt Klimaneutralität für IDS Treibhausgasneutralität, umgerechnet in CO₂-Äquivalente (CO₂e). Doch der Weg zu Netto-Null-Emissionen geht nicht auf einmal. Daher hat sich IDS die folgenden Reduktions-Etappenziele, berechnet in % gegenüber dem Basisjahr 2023 je Tonnenkilometer, gesetzt:

  • bis 2030: minus 21 Prozent
  • bis 2040: minus 60 Prozent

Das Gesamtnetzwerk von IDS, bestehend aus 54 Depots, dem IDS Zentral-Hub im hessischen Neustein sowie der Systemzentrale setzen daher vermehrt auf Elektro-LKW. Jetzt hat der IDS Beirat den Startschuss für den Bau der Ladeinfrastruktur auf dem Gelände des IDS-Hubs gegeben. Mit diesem Schritt kann IDS sein Know-how im Bereich des Lademanagements ausbauen und nicht nur aus der Theorie, sondern vor allem aus der Praxis lernen.

Eigenes Ladenetz und günstige Stromkosten

Angeschafft werden sollen zwei DC-Schnellladesäulen mit 400 kW Leistung und vier Ladepunkten. Zudem wird eine Trafostation mit einer Anschlussleistung von 0,8 MW und Erweiterungsoption auf 1,6 MW errichtet.

Mit dem Aufbau der Ladeinfrastruktur, für die es eine Förderzusage von 60.000 Euro gibt, setzt IDS nicht nur ein Pilotprojekt für BEV-Fahrzeuge um, sondern sichert sich wichtige Vorteile. Dazu gehören günstigere Stromkosten für das DC-Laden als an öffentlichen Ladestationen und die Sicherung der Anschlussleistung im IDS-Hub für den künftigen Ausbau und steigenden Einsatz von Elektro-LKW.

Ab 2025 überwiegend Hub-Verkehre mit E-LKW

Neben den zwei bereits konkret geplanten Pilotbetrieben gibt es nach Eigenangaben täglich rund 30 weitere Hub-Verkehre mit Distanzen bis zu 300 Kilometer, für die der Einsatz von Elektro-Fahrzeugen ab 2025 infrage kommen. Weitere 22 Linien mit einer Fahrstrecke bis zu 500 Kilometer zum Hub könnten voraussichtlich ab 2027 dazukommen. Und natürlich wären auch am IDS Zentral-Hub vorbeifahrende Fernverkehrs-LKW der IDS Partner in Neuenstein für einen Ladestopp willkommen, heißt es vonseiten IDS.

Die Ausschreibungen für den Erwerb von zwei Schnellladestationen und der erforderlichen Trafostation laufen bereits. Der Baubeginn ist für Ende dieses Jahres geplant.

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