Foto: Agnieszka Kulikowska-Wielgus

Tirol will LKW-Maut an Schweizer Tarife angleichen

Wenn es nach Karl Nehammer, dem österreichischen Bundeskanzler geht, müssen die Mautsätze für schwere Nutzfahrzeuge drastisch erhöht werden. Nur so wird der Brennerpass nicht länger eine attraktive Transitroute sein. Die österreichischen Behörden haben dies bereits mit der Europäischen Kommission besprochen.

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Bundeskanzler Karl Nehammer hat bei seinem Besuch in Tirol vergangene Woche betont, dass Maßnahmen zum Schutz der Region vor dem Transitverkehr notwendig seien.

Nehammer wünscht sich eine LKW-Maut wie in der Schweiz, um den Verkehr über den Brennerpass zu mindern.

Solange dort die Maut um 100 Euro teurer ist als in Österreich, ist der Umgehungsverkehr für die Frächter lohnender als der Tanktourismus“, wird Nehammer von der österreichischen Kronen Zeitung zitiert.

Volle Unterstützung für Beschränkungen

Was die Transitpolitik betrifft, so unterstützt die österreichische Regierung die Tiroler Politik der LKW-Verkehrsbeschränkungen in vollem Umfang. Der Kanzler hält das seit mehreren Jahren vorgeschlagene Slot-System für LKW mit der Möglichkeit, Zeitfenster für den Brenner zu buchen, für eine gute Kompromisslösung.

Ich habe bei Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vorgesprochen für eine Mautregelung, die Österreich tatsächlich hilft, damit der Umgehungsverkehr weniger attraktiv wird. Das konnte und wollte uns die Kommission nicht geben derzeit. In den Verhandlungen haben wir dann erreicht, dass uns die Kommission eine Erhöhung der Maut in Österreich um vier Euro zugestanden hat – in Relation zu mehr als 100 Euro Unterschied zur Schweiz. Aber ich halte es trotzdem für richtig, da dranzubleiben. Hätten wir die gleichen Mauttarife, hätten wir eine völlig anders verteilte Belastung“, behauptet der österreichische Bundeskanzler.

 

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